2.9. Radausflüge
Im Wohnwagen habe ich mich mit dem Wetter arangiert. Zwei gebrauchte Handtücher liegen als Schutz vor der Kühle als Teppich am Boden.
Ein Nachbar im Wohnmobil ist abgereist, dafür ein neues Wohnmobil eingetroffen. Der Fahrer ist sehr unsicher mit dem großen Fahrzeug. Zuerst wollten sie sich neben mir aufstellen. Schon dafür musste er lange rangieren. Dann gab ihm der abreisende Fahrer den Tipp, doch auf seinen Stellplatz zu fahren. Nach einer halben Stunde rangieren hatte er es endlich geschafft, sein Fahrzeug dorthin zu bugsieren. Da das Wohnmobil auch Vorderradantrieb hat, haben die Räder öfters an einer steilen Stelle und auf nassem Untergrund durchgedreht. Jetzt ist endlich wieder Ruhe eingekehrt.
Abends 20:20 Uhr: Heute Nachmittag eine sehr schöne Radtour rund um den See gemacht. Etwas bange war mir vor dem Rückweg. Denn vom See hoch zum Campigplatz sind es etwa 200 m Höhenunterschied auf einer kurvenreichen Bergstraße. Für die Fahrt bergab hatte ich mir eine warme Jacke angezogen. Kurz vor der Brücke noch am nördlichen Ufer gab es einen großen Parkplatz mit Übernachtungsmöglichkeiten für Wohnmobile. Das wollte ich mir später noch genau ansehen.
Der Hinweg nach Barrea ging am südlichen Ufer auf der Straße entlang. Dort gab es kurz vor Barrea einen kleinen Zugang zum See, gleich mit Liegestühlen zur Miete besetzt. In Barrea gibt es eine kleine Staumauer, der Lago di Barrea ist also ein Stausee.
Auf der Suche nach einem Weg zum gegenüberliegenden Ufer stieß ich auf einen geschotterten und gesperrten Feldweg. Dem folgte ich. Hier begann der schöne der Teil der Ausfahrt. Manchmal war der Schotter sehr lose, ich musste ich immer weider kleine Hügel überwinden. Aber das Naturerlebnis entschädigte für alles. Schon lange hatte ich meine warme Jacke ausgezogen.
Die ersten flachen Wiesen am Ufer waren privat genutzt, kein Zugang. Doch der Weg führte immer weiter am nördlichen Ufer entlang. So kam ich auch zu Wiesen, die ich betreten konnte. Falls ich noch einmal ans Ufer fahren sollte, würde ich mir meine Decke mitnehmen und mich hier sonnen. Ich hörte Kinderstimmen und tatsächlich ich war nicht mehr weit von dem großen Parkplatz entfernt.
Nun begann der Aufstieg zum Campingplatz. Mit meinem eBike habe ich es aber ganz gut geschafft. Unterwegs war mir immer weider die Sonne hold. Obwohl es des öfteren Regenwolken über die Berggipfel geschafft, blieb ich vom Regen verschont.
Nach der Rückkehr geduscht und ein leckeres Abnedessen gekocht. Zum Tomatensalat mit Mozarella gab es mit Olivenöl beträufeltes und mit Melisseblättern in der Pfanne geröstetes Brot. Als Hauptgang gab es Möhren mit Kartoffeln in Specksoße. Mit Zitronensaft wurde das einfache Essen zu einem besonderen Leckerbissen. Die Möhren hatte ich vorher in feine Scheiben geschnitten und kurz im Dampfdrucktopf gesotten. Die Kartoffeln waren als Pellkartoffeln schon vorher gekocht worden.