27.1. Wachstum für Umweltschutz?

Reinhard (reinhard_eu) on 28.1.2018

Vom Kopf auf die Füße stellen

Der Oberbürgermeister von Backnang, Herr Dr. Nopper hat die Grünen im Stadtrat schon mehrfach mit seiner Floskel "Denn ohne prosperierende Wirtschaft gäbe es auch kein Geld für den Umweltschutz" abgespeist. Deshalb wollte ich ihm gerne mal diesen Spruch vom Kopf auf die Füße stellen. Im Folgenden könnt Ihr meinen Kommentar dazu lesen.

Der Artikel in der BKZ:

http://www.bkz-online.de/node/1096954

Im Artikel wird Herr Nopper mit den folgenden Worten zitiert: "„Ökologie ist wichtig, aber Ökonomie ist nicht minder wichtig“, erklärte Nopper. Denn ohne prosperierende Wirtschaft gäbe es auch kein Geld für den Umweltschutz."

Herr Dr. Nopper irrt hier gewaltig. Genau umgekehrt wird ein Schuh daraus. Denn ohne prosperierende Wirtschaft benötigten wir gar kein Geld für Umweltschutz, weil die Umwelt nicht zerstört wird. Darum sollte Wirtschaft so Umwelt schonend wie möglich betrieben werden.

Die Natur ist ohne den Menschen ganz gut zurecht gekommen, wir Menschen sind Teil der Natur. Wenn wir uns über die Naturgesetze hinweg setzen, werden wir früher oder später aus der Natur heraus fallen. In der Natur gibt es kein unbegrenztes Wachstum. Jedes Wachstum der Natur wird nach einer e-Funktion begrenzt. Der Mensch ignoriert dieses Naturgesetz und steigert das Wachstum der Ausbeutung der Natur exponentiell (= prosperierende Wirtschaft). Dabei wird unter anderem die Verschlechterung der Lebensqualität durch verschmutzte Luft (Stickoxide und Feinstaub), verschmutztes Trinkwasser (Nitrat und Pestizide), belastete Lebensmittel (Antibiotika), immer mehr Lärm und immer weniger freie Flächen für die natürliche Flora und Fauna bewusst in Kauf genommen.

Wie lange wird es noch brauchen, bis auch Herr Dr. Nopper das erkennt?
--
Mit freundlichen Grüßen   Reinhard Muth

 

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