Oberlehrer in Sachen Ökologie
Leserbrief „Oberlehrer in Sachen Ökologie“
BKZ vom 28.12.16 „Haben sehr viel auf die Spur gebracht“
Was soll die Herabwürdigung eines Stadtrats mit dem Begriff „Oberlehrer“ in der BKZ? Dem Gemeinderat in Backnang würden deutlich mehr „Oberlehrer in Sachen Ökologie“ recht gut tun. Mit schneller, größer, weiter zerstören wir bisher unsere Lebensgrundlagen, haben wir Feinstaubalarm, Überschreitungen der Stickstoffdioxidwerte und immer öfters Jahrhunderthochwasser bewirkt. Es gibt kein unendliches Wachstum. Wann wird das auch der OB von Backnang erkennen?
Zum Beispiel der vierspurige Ausbau der B14 bis Backnang. Wieviele Minuten sparen die PKW- und LKW Fahrer dadurch wirklich ein? Und wieviel mehr an CO2, Feinstaub und Stickstoffdioxid werden dadurch zusätzlich in die Atmosphäre geschickt? Bis 2050 sollen die CO2 Emissionen aus dem Verkehr um 95 % abgesenkt werden, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Mit dem Ausbau der B14 wird das Gegenteil davon bewirkt. Das Bundesverkehrsministerium hat den Straßenprojekten im neuen Verkehrswegeplan keine einzige der von der EU vorgeschriebenen strategischen Umweltprüfung durchgeführt. Der BUND klagt deshalb vor dem europäischen Gerichtshof gegen diesen Plan. Damit ist die Finanzierung des vierspurige Ausbaus der B14 auch erst einmal hinfällig.
Zum Beispiel der Hochwasserschutz in Backnang. Seit Jahren engt die Stadt Backnang entgegen aller EU-, Bundes- und Landesgesetze das Bett der Murr ein und provoziert so zusätzliches Hochwasser. Auch hier hat der BUND eine Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht. Leider weigert sich das Gericht, diese Klage zu entscheiden.
Doch selbst diese Holzhammerhinweise reichen nicht aus, um die Verwaltung der Stadt zum Umdenken zu bewegen. Deshalb benötigt der Backnanger Gemeinderat noch mehr „Oberlehrer in Sachen Ökologie“ damit diese Stadt auch in Zukunft noch bewohnbar bleibt.
Quellen:
http://www.bkz-online.de/node/1016637
http://www.presseportal.de/pm/7666/3413638
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